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Die A-Liga-Saison hat erst Ende August begonnen. Nun ist es Mitte Oktober und schon ein Drittel der Spielzeit ist absolviert. Die heimischen Kreisligafußballer hatten ein strammes Programm zu absolvieren mit zehn Spielen binnen sieben Wochen. Nicht alle Teams haben die Belastung unbeschadet überstanden. Aus heimischer Sicht gab es bereits Enttäuschungen, aber auch positive Signale waren zu erkennen.

Mit der Rückkehr in die Bezirksliga dürfte es für die SG Sendenhorst eher schwierig werden. Der Saisonstart war katastrophal. Aus den ersten fünf Spielen sprang nur ein Zähler heraus. Der Angriff brachte nur drei Tore zuwege. Allerdings hatte es die SG auch schon mit zwei Top-Favoriten zu tun gehabt. Während gegen die Warendorfer SU nach einer 1:0-Pausenführung sogar mehr möglich gewesen wäre (1:2), stand die Truppe von Trainer Florian Kraus beim 0:5 gegen Borussia Münster auf verlorenem Posten. Das Nachbarschaftsduell gegen den SC Hoetmar brachte Ende September die Wende (2:0). Seit fünf Begegnungen ist der Bezirksliga-Absteiger ungeschlagen, arbeitete sich in der Tabelle bis auf Platz sieben vor. Die Spitze ist allerdings weit entrückt. Tabellenführer Borussia Münster hat im ersten Saisondrittel doppelt so viele Punkte gesammelt wie die SG Sendenhorst.

Aber auch die Historie zeigt, dass es für ganz oben nicht mehr reichen dürfte. Ein Blick in die letzten 18 Jahre zeigt, dass dieses Ereignis noch nie eingetreten ist. In der Saison 2009/10 schaffte es mit dem TuS Altenberge ein Team noch Meister zu werden, welches nach zehn Spieltagen auf Platz vier stand. Dreimal wurde der Dritte Meister, die restlichen 14 Meistertitel machten der Erste und Zweite unter sich aus. Von Platz sieben sprang noch niemand auf Rang eins. In Richtung Abstiegskampf braucht die SG keinen Gedanken zu verschwenden, wenn sich alles so entwickelt wie in den letzten 18 Jahren. Denn ein Team stieg in diesem Zeitraum nur dann ab, wenn es maximal den elften Platz nach zehn Spieltagen erreicht hatte. Alle Teams, die auf Platz zehn und besser postiert waren, konnten immer die Klasse halten.

Dieses Szenario würde sich auch Grün-Weiß Albersloh wünschen. Allerdings kämpft der Klub auch im zweiten A-Liga-Jahr gegen den Abstieg. Am Wochenende wurden nach einem 3:2-Erfolg beim Umsteiger Warendorfer SU II – es war der zweite Saisonsieg überhaupt – wenigstens die Abstiegsplätze verlassen. Der Schuh scheint eher etwas in der Abwehr zu drücken, die sich in keiner der zehn Partien schadlos halten konnte. Mindestens zwei Gegentore pro Spiel wurden immer notiert. Ein Vergleich mit der Abwehrarbeit der letzten Spielzeiten dokumentiert, wo Entwicklungspotenzial steckt. Die schwächste Gegentorquote am Saisonende wurde in der Abstiegssaison 2008/09 mit 2,47 erreicht. Aktuell stehen die Grün-Weißen bei 2,7 Gegentoren pro Partie.

Im Abwehrbereich blieb der SV Rinkerode stabil, allerdings trifft der Angriff nicht mehr so häufig wie noch im Vorjahr. Mit 2,3 Toren stellen die Gelb-Schwarzen zwar immer noch die fünftbeste Offensive, aber am Ende der letzten Saison lag die Quote bei 3,03. Schon drei Niederlagen gab es zu beklagen, in der gesamten Vorsaison waren es sechs. Im Kampf um die Meisterschaft hat der SVR bereits an Boden verloren. Sechs Punkte ist Spitzenreiter Concordia Albachten enteilt, der Rinkerode daheim in zwei Wochen empfangen wird. Richtig turbulent wird es meist in Halbzeit zwei, wenn Rinkorde auf dem Platz steht. Die Abwehr kassierte in Hälfte eins nur drei Gegentore, der Angriff war in jedem der drei Viertelstundenintervalle dreimal erfolgreich. Die Torbilanz von 14:13 in Abschnitt zwei zeigt, dass ab Minute 46 eher eine offensivere Taktik gewählt wurde.