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48231 Warendorf

Die A-Liga-Saison hat erst Ende August begonnen. Nun ist es Mitte Oktober und schon ein Drittel der Spielzeit ist absolviert. Die heimischen Kreisligafußballer hatten ein strammes Programm zu absolvieren mit zehn Spielen binnen sieben Wochen. Nicht alle Teams haben die Belastung unbeschadet überstanden. Aus heimischer Sicht gab es bereits Enttäuschungen, aber auch positive Signale waren zu erkennen.

Mit Spannung war der Start der Warendorfer SU in der neuen, doch sehr ungewohnten Umgebung der Kreisliga A erwartet worden. Die Verantwortlichen gaben als Ziel die sofortige Bezirksliga-Rückkehr aus, wussten allerdings auch um die Tatsache, dass es kein Selbstläufer werden würde. Nach dem ersten Saisondrittel ist der Bezirksliga-Absteiger auf dem harten Boden der A-Liga-Realität gelandet. Nur sechs Siege aus zehn Spielen lassen den Abstand auf Spitzenreiter Borussia Münster auf acht Zähler anwachsen. Ist das noch aufzuholen? Ein Blick in die letzten 18 Jahre zeigt, dass es möglich ist, aber das Ereignis tritt eher selten ein. Nur in der Saison 2009/10 schaffte es mit dem TuS Altenberge ein Team noch Meister zu werden, welches nach zehn Spieltagen auf Platz vier stand. Dreimal wurde der Dritte Meister, die restlichen 14 Meistertitel machten der Erste und Zweite unter sich aus.

Diese Tatsache wiederum dürfte in Sassenberg für Optimismus sorgen. Der VfL hatte den Start total verpatzt. Völlig überraschend gab es zum Auftakt eine 1:2-Schlappe gegen Westbevern, wobei die Emser der Angstgegner des VfL sind. Schließlich blieben sie in 15 von 25 Duellen seit 2000 gegen Sassenberg ungeschlagen (zehn Siege). Es folgte ein äußerst unglückliches 1:1-Remis in Warendorf und eine 2:3-Schlappe gegen Borussia Münster. Der VfL war unten angekommen in der Tabelle. Eine Serie von sieben Siegen in Folge und einer Torbilanz von 30:6 spülte die Grün-Weißen auf Platz zwei. Die Aufstiegswahrscheinlichkeit liegt bei 56 Prozent, denn zehn der letzten 18 A-Liga-Meister standen nach zehn Spielen nicht auf Platz eins.

Beim SC Hoetmar ist der Blick wieder nach unten gerichtet. Dabei legte die Truppe vom Wiebusch mit drei Siegen aus den ersten fünf Partien einen tollen Start hin. Doch spätestens nach der 0:2-Heimpleite gegen das schwache Schlusslicht GW Westkirchen ist allen klar, dass wieder Abstiegskampf angesagt sein dürfte, auch wenn Hoetmar gegen Kinderhaus II noch ein Nachholspiel zu bestreiten hat. Das Toreschießen ist nicht die Paradedisziplin. Die Quote von 1,22 pro Spiel ist die drittschwächste der Liga. Die Gegentorquote von 1,89 entspricht dem aktuellen Tabellenplatz elf.

Der SC DJK Everswinkel ist wiederum eine Wundertüte. 1:6 bei Borussia verloren, 6:1 gegen Eintracht Münster siegreich, dann wieder 0:3 am Wiebusch untergegangen. Am vergangenen Sonntag konnte eine 3:1-Führung in Greven nicht über die Zeit gerettet werden. Schon gegen Beelen wurde ein 2:0-Vorsprung verspielt (2:2), andererseits gegen Handorf ein 0:2 noch in einem 4:2-Sieg verwandelt. Die Folge: Der SC DJK ist wie in den letzten beiden Jahren ein Kandidat für das Mittelfeld.

Dort stünde auch gern die WSU-Reserve, die in der Münsteraner A-Liga ihr Glück sucht, es aber noch nicht gefunden hat. Nach der 2:3-Niederlage gegen Mitabstiegskonkurrent Abersloh rutsche die Sportunion auf den letzten Platz ab. 13 Tore in zehn Spielen zeigen, wo der Schuh drückt. Kein anderes Team schoss weniger Tore. Die sind aber dringend notwendig, um die Klasse zu halten.