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Am kommenden Wochenende soll der reguläre Spielbetrieb der Kreisliga A mit dem 18. Spieltag fortgesetzt werden, sofern es die Witterungslage zulässt. In den zwei Wochen zuvor gab es schon diverse Nachholspiele. Dabei lief es für einen Favoriten alles andere als gut.

Vorwärts Ahlen setzte seine im November begonnene Talfahrt auch im neuen Jahr unvermindert fort. Nach drei Remis in Folge gab es zum Jahresauftakt mit 0:1 gegen die SG Liesborn/Diestedde die zweite Saisonschlappe. Nur vier Tage später kam Vorwärts gegen Abstiegskandidat VfJ Lippborg über ein torloses Remis nicht hinaus. Damit verpasste es die Truppe von Trainer Wolfgang Holz, den Überraschungstabellenführer aus Sünninghausen unter Druck zu setzen.

Die Blau-Weißen sind die Überraschung der Liga. Trainer Frederik Sudhues hatte als Ziel zwar nur 50 Punkte ausgegeben, doch diese Marke könnte schon im März erreicht werden. Der Vorjahresvierte schickt sich an, die etablierte Konkurrenz zu überrumpeln. Das Sudhues-Team verlor noch kein Match, spielte fünfmal unentschieden, wobei nur das 3:3 gegen das aktuelle Schlusslicht SuS Enniger etwas aus dem Rahmen fiel. Der Weg der Blau-Weißen führt seit dem A-Liga-Aufstieg 2011 kontinuierlich nach oben. Nach drei Jahren im Tabellenkeller (11.-14.-13.) folgten drei Spielzeiten, die als Achter abgeschlossen wurden. Folgt nach dem vierten Platz im Vorjahr nun die Meisterschaft?

Aus heimischer Sicht könnte Westfalia Vorhelm zum ersten Jäger werden. Bei aktuell zehn Punkten Rückstand müssten aber die beiden Nachholspiele schon gewonnen werden, allerdings sind die Gegner mit Fortuna Walstedde (H) und SV Neubeckum (H) nicht von Pappe. Vor allem im Verfolgerduell gegen Walstedde, das am Sonntag ausfiel, dürfte sich entscheiden, wer Sünninghausen den Titel streitig machen wird. Die Aussichten der Westfalia, nach 1997 wieder in die Bezirksliga zurückzukehren, wären besser gewesen, wenn sie nicht zweimal gegen die SG Liesborn/Diestedde gepatzt hätte. Vor allem das 1:6 aus dem letzten Spiel im Jahre 2017 drückte auf die Stimmung. Allerdings konnte Vorhelm auch gegen keines der Top3-Teams gewinnen.

In der Spitzengruppe setzte sich überraschend auch Aufsteiger Germania Stromberg fest. Trainer Volker Winkenhoff will mit seinem Team auch in der Rückrunde möglichst lange den Platz in der Spitzengruppe halten. Der Fünfte war letztmals in einem Endklassement in der Saison 2002/03 besser platziert (3.). Dass es aber nicht nur ein einjähriges Intermezzo wird wie in 2014/15, als nach dem Aufstieg sofort der Abstieg in die B-Liga folgte, zeigt schon jetzt die Tabellenkonstellation. Stromberg hat auf den Vorletzten Lippborg ein Punktepolster von 22 Zählern.

Weit weg von Stromberg sind auch die beiden Ahlener Teams der ASG und Rot-Weiß II. Die Rot-Weiß-Reserve zeigt sich in der Offensive zwar stets torfreudig, 17 Spieler erzielten 40 Tore und erreichten eine Trefferquote von 2,35, die Rang acht bedeutet, aber die Abwehr patzte zu häufig. 55-mal schlug es im Kasten ein, lediglich Schlusslicht Enniger ließ mehr Gegentreffer zu (73).

Die Ahlener SG bleibt nach dem Bezirksliga-Abstieg 2014 ihrer Linie treu, entweder Mittelmaß oder Spitzenplatz. Zum vierten Mal wird es in dieser Saison wohl lediglich Mittelmaß sein, denn die ASG belegt mit nur 18 Zählern ausgestattet Rang zehn, hat allerdings noch drei Nachholspiele auf der Liste. Ein Vorstoßen in die Spitzengruppe wie in der Saison 2015/16, als es zu Platz drei reichte, dürfte allerdings schwierig werden, denn das Jahr 2017 wurde mit nur zwei Siegen aus den letzten neun Begegnungen abgeschlossen. Eine Formumkehr wäre also nötig.