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Am kommenden Wochenende erwacht auch die heimische Kreisliga aus dem Winterschlaf. 13 Spieltage stehen noch auf dem Programm, ehe die Auf- und Absteiger bestimmt sind. Wie stehen die Chancen, insbesondere der heimischen Mannschaften?

Zumindest im Rennen um Platz eins sind alle Klubs ausgeschieden. Münster 08 II zieht einsam seine Kreise an der Tabellenspitze und ist der zweitbeste Tabellenführer nach Spieltag 17 in den letzten 20 Jahren. Die 49 Zähler der Münsteraner wurden nur in der Saison 2003/04 vom TuS Freckenhorst überboten, der damals unter der Regie von Spielertrainer Richard Walz die ersten 17 Partien alle gewann und am Ende überlegen mit 17 Punkten Vorsprung Meister wurde. Auf ähnliche Dimensionen könnte es auch in der aktuellen Runde hinauslaufen, da 08 auf Gelmer schon jetzt elf Punkte Vorsprung hat.

Ob allerdings die Zweitvertretung von 08 der 13. Klub von 20 Tabellenführern nach dem 17. Spieltag sein wird, der auch am Ende aufsteigt, ist völlig offen und wird kontrovers diskutiert. Der VfL Sassenberg und die Warendorfer SU hoffen, dass 08 verzichtet, da die Erste bereits einen Startplatz in der Bezirksliga hat, um doch noch über den Umweg 2. Platz den Aufstieg schaffen zu können.

Die Historie zeigt, dass siebenmal der Tabellendritte nach 17 Spielen zum Saisonende auf Platz zwei springen konnte. Die Sassenberger haben bereits Übung darin, schafften sie das doch schon 2001/02 und 2003/04, die WSU in der Vorsaison. Die wiederum hat gemessen an den letzten 19 Jahren keine guten Chancen auf Rang zwei. 2003/04 sprang Borussia Münster als einziger Vierter auf Platz zwei. Die große Ausnahme war der TuS Altenberge 2009/10, der nach 17 Spielen auf vier stand und am Ende Meister wurde.

Im Tabellenkeller sieht es für die beiden letzten Teams aus Everswinkel und Füchtorf historisch schlecht aus. Von 35 Mannschaften, die in den letzten 19 Jahren nach 17 Spielen die letzten beiden Plätze belegt hatten, konnten am Ende nur zehn mindestens den drittletzten Rang erreichen. Die Chance auf Rettung liegt damit nur bei 29 Prozent. Allerdings müssten die Füchtorfer nur die Leistung aus der Saison 2015/16 abrufen. Damals hievten sie sich von 15 auf 10, der zweitgrößte Sprung der beiden Schlusslichter. Den Rekord hält der VfL Wolbeck, der in der Saison 2002/03 sich von 15 auf Platz neun verbessern konnte.

Auch der SC Hoetmar bangt als Tabellen-14. Jedoch stehen gemessen an der Historie die Chancen auf Klassenerhalt für die Mannschaft auf Platz 14 bei satten 58 Prozent. Elf von 19 Vereinen konnten sich noch retten. In der Vorsaison legte der TSV Handorf einen Rekord hin, konnte sich so deutlich steigern, dass am Ende Rang neun heraussprang. Dass der Weg auch in die andere Richtung zeigen kann, bewies GW Albersloh 2008/09, das auf den letzten Platz abrutschte.

Für Beelen ist die Saison weitgehend gelaufen. Zum Vorletzten besteht ein komfortabler Elf-Punkte-Abstand, zu Rang zwei sind es auch schon 16 Zähler. In der Vorsaison legten die Blau-Weißen einen tollen Schlussspurt hin, verbesserten sich in den letzten 13 Spielen um vier Plätze. Es war die beste Steigerung der letzten 19 Jahre.