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Kreis Warendorf. Nach Ende der Hinrunde pausiert die Bezirksliga Staffel 7 für einen Sonntag. Von den beiden heimischen Teams aus Drensteinfurt und Freckenhorst legen jedoch nur die TuSler eine schöpferische Pause ein, ihr Pokalspiel gegen Sassenberg wurde ins nächste Jahr verlegt. Drensteinfurt muss heute ran bei Greven 09.

Ansonsten schreiten beide Teams jedoch fast im Gleichschritt durch die Saison. Während der SVD Spitzenreiter SG Bockum-Hövel dicht auf den Fersen ist, lauert der TuS Freckenhorst auf Platz vier dahinter. „Wir wussten schon zu Beginn der Saison, dass wir über einen sehr guten Kader verfügen. Da wir auch mit wenig Verletzungen durch die Saison gekommen sind, stehen wir nun auf Rang zwei und hoffen, dass wir in der Rückrunde auch weiterhin konstant gut spielen“, erläutert Drensteinfurts Trainer Oliver Logermann. Auch beim TuS Freckenhorst herrscht Freude. „Mit Rang vier sind wir vollauf zufrieden. Man darf nicht vergessen, wo wir herkommen. Im Vorjahr wären wir fast abgestiegen, nun findet man uns oben in der Tabelle wieder“, erklärt Christian Franz-Pohlmann.

Dabei hätte der TuS dem Trio aus Bockum-Hövel, Drensteinfurt und Westönnen sogar noch enger auf den Leib rücken können, wenn er sich nicht am vergangenen Sonntag die erste Heimniederlage gegen Oestinghausen eingefangen hätte. „Personell gingen wir auf dem Zahnfleisch, zudem fehlten die beiden Top-Torjäger Pierre Jöcker und Stan Schubert. Das war irgendwann nicht mehr zu kompensieren“, klagte Franz-Pohlmann. Dennoch ist er insbesondere mit den Heimvorstellungen seines Teams überaus zufrieden. Ein Blick in die Historie verrät, dass seine Mannschaft auf den Rekordspuren der Saison 2005/06 wandelt. 31 Zähler in 15 Spielen holte die Franz-Pohlmann-Truppe und stellte damit den Rekord der Walz-Elf aus dem Jahre 2005/06 ein. Damals wurde der TuS bekanntlich Vizemeister. Doch Franz-Pohlmann tritt auf die Euphoriebremse: „Vom Aufstieg sind wir weit entfernt. Wir haben eine junge Truppe, die sich erst entwickeln muss.“

In Drensteinfurt hofft Coach Logermann indes, diesen doch realisieren zu können. „Wir haben ein sehr gutes Kollektiv, der Kader ist perfekt durchgemischt. Wenn wir weiterhin die Konstanz haben, können wir bis zum Ende um den Titel mitspielen.“ Auch die Drensteinfurter befinden sich auf Rekordkurs. Kein anderes Team kassierte so wenig Gegentore (0,8 pro Spiel). Die Torquote von 3,07 hat letztmals 2005 ein Drensteinfurter Team überbieten können (3,23), aber da spielte es noch in der Kreisliga B. Zudem haben die Stewwerter mit Diogo Costa einen überragenden Angreifer an Bord. „Diogo ist ein absoluter Führungsspieler, er reißt das ganze Team mit“, lobt Logermann. Mit 16 Toren führt er zusammen mit dem Oestinghauser Werthschulte die Torjägerliste an.

Die Drensteinfurter sind zu Beginn hellwach. Die Torbilanz der Anfangsviertelstunde von 10:1 ist die beste der Liga. Zudem gingen sie am häufigsten mit 1:0 in Führung (zwölfmal) und gewannen elf dieser Spiele. Die Freckenhorster liefen hingegen schon sechsmal einem 0:1 hinterher. Doch die Comeback-Qualitäten können sich sehen lassen. Die Hälfte dieser Spiele wurde gewonnen, zudem genügt die Torbilanz der Schlussviertelstunde von 11:3 höchsten Ansprüchen, nur Spitzenreiter Bockum-Hövel (12:1) und Westönnen (14:5) waren noch erfolgreicher.

Zu kritisieren hatte beide Trainer in der Hinrunde kaum etwas. Schmerzhaft für den TuS war 2:3-Auftritt beim Abstiegskandidaten Liesborn. Oliver Logermann hadert immer noch mit dem Sönnern-Spiel: „Da liegen wir bis zur 90. Minute mit 1:0 in Führung und lassen noch zwei Gegentore zu und kassieren eine Rote Karte. Solche Punktverluste tun richtig weh.“