Kreis Warendorf. Der Verband hatte bei der Staffeleinteilung der Bezirksligen wieder ein paar kleine Überraschungen parat. Zwar blieben die beiden heimischen Teams aus Freckenhorst und Drensteinfurt der Staffel 7 erhalten, doch die Zusammensetzung hat sich deutlich verändert.
Als einzige der zwölf Bezirksligen nimmt die Staffel 7 gleich drei Landesliga-Absteiger auf. Mit der SG Bockum-Hövel (Landesliga 4 – Münsterland) und Hammer SpVg II (Rückzug aus der Landesliga 3 – Ruhrgebiet) war bereits gerechnet worden. Dass nun aber mit Viktoria Rietberg auch ein Absteiger aus der Landesliga 1 (Ost) hinzukommt, war einigermaßen überraschend. Noch größer war dann aber die Überraschung, dass die ebenfalls aus dem Kreis Gütersloh stammenden Vertreter des FSC Rheda und SC Wiedenbrück II nach zwei Jahren wieder in die Staffel 2 (Gütersloh/Bielefeld) umgruppiert wurden.
Auch bei den Aufsteigern hatte der Verband eine Überraschung parat. Der Meister der Kreisliga A Lippstadt, TuS GW Allagen, wurde erstmals der Staffel 7 zugeschlagen. Allagen stieg 2018 aus der Staffel 4 (Hochsauerland) als Drittletzter ab, kehrte nun nach nur einem Jahr direkt wieder zurück, aber in die Gruppe Hellweg Nord. Mit lediglich einem Punkt Vorsprung auf den TuS Ehringhausen setzten sich die Grün-Weißen durch, die in der Nähe des Möhnesees beheimatet sind. Die weiteren Zugänge Westfalen Liesborn (Beckum), das 2016 nach vier Jahren aus der Staffel 7 abgestiegen war, und SW Hultrop, das nach nur einem Jahr Abstinenz wieder zurückkehrt, waren erwartet worden.
Für die heimischen Teams erhöhen sich damit die Fahrtwege. Insbesondere die exponierte Stellung des TuS Freckenhorst, das durch den Abstieg von Ennigerloh und die Umgruppierungen von Wiedenbrück II und Rheda drei kurze Anreisen verlor, wird mehr Zeit auf der Straße verbringen müssen. 632 Kilometer muss der TuS zurücklegen, um die 15 Spielorte zu erreichen. Die weiteste Fahrt führt zum TuS Allagen, das 64 Kilometer entfernt liegt. Am nächsten liegt Nachbar Drensteinfurt mit einer Entfernung von 25 Kilometern. Im Schnitt dauert die Anreise zu einem Auswärtsspiel 44 Minuten.
Der SVD hat nur 552 Kilometer abzuspulen und freut sich zumindest fahrttechnisch über die beiden Absteiger aus Hamm, denn Bockum-Hövel ist mit 16 Kilometern der nahegelegenste Spielort, gefolgt von der Hammer SpVg II mit 17 Kilometern. Auch für Drensteinfurt ist der TuS Allagen am weitesten entfernt (61 Kilometer).
Der Kreis Münster/Warendorf konnte mit Freckenhorst und Drensteinfurt seine beiden Plätze verteidigen. Der Kreis Soest gewann mit Hultrop ein Team hinzu, stellt nun fünf Vertreter, ist die stärkste Kraft in der Liga. Erneut mit drei Teams geht der Kreis Unna/Hamm ins Rennen, obwohl mit Rhynern II und RW Unna zwei Mannschaften in die A-Liga abstiegen. Aber aus der Landesliga stießen die SG Bockum-Hövel und die Hammer SpVg II hinzu. Beckum konnte mit Liesborn seine Zahl auf zwei aufstocken, während Lippstadt seinen A-Liga-Meister SV Geseke erneut nach nur einem Jahr verlor und nun durch den TuS Allagen austauscht. Gütersloh verliert einen Verein und tritt künftig mit zwei Teams an.
Ein Blick in die Nachbarstaffeln zeigt ein durchaus unausgewogenes Bild. So gehen die Staffel 3 (Paderborn) und 11 (Emsland) mit jeweils 18 Teams in Rennen, während die Staffeln 4 (Hochsauerland) und 9 (Gelsenkirchen/Recklinghausen) nur eine Stärke von 15 Vertretern aufweisen.
Der Text ist für die Westfälische Nachrichten Warendorf erstellt worden und auch hier abrufbar:
https://www.wn.de/Sport/Lokalsport/Warendorf/3866926-Fussball-Bezirksliga-7-Strassen-Kicker-des-TuS-Freckenhorst-fressen-Kilometer-auf-dem-Asphalt